6. Sep. 2023, 15:00 Uhr
Stadtrat beschliesst Netto-Null-Strategie zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2040
Die Gemeinden im Kanton Zürich sollen bis 2040 klimaneutral werden. Zur Erreichung dieses Ziels sind weitreichende Massnahmen notwendig. Um die effektivsten Massnahmen zu finden und zu priorisieren, hat der Stadtrat eine Netto-Null-Strategie erarbeitet. Auf dem gemeinsamen Weg zur Klimaneutralität soll die Stadtverwaltung eine Vorbildrolle einnehmen und Wirtschaft und Bevölkerung motivieren, mitzumachen.
Der Kanton Zürich hat entschieden, das Netto-Null-Ziel bis 2040 zu erreichen. Die Treibhausgasemissionen sollen bis 2030 um 44 % und bis 2040 um 91 % reduziert werden. Die verbleibenden 9 % sind über sogenannte Senken (siehe Begriffserklärungen unten) auszugleichen. Die Städte und Gemeinden sind gefordert, mit zahlreichen Massnahmen ihren Beitrag zur Erreichung des Ziels zu leisten. Mit der Netto-Null-Strategie zeigt der Stadtrat auf, wie er diese Aufgabe meistern will.
28 Massnahmen mit bestmöglicher Kosten-Nutzen-Rechnung
Bei der Netto-Null-Strategie liegt der Fokus auf den Handlungsmöglichkeiten, welche im Zuständigkeitsbereich der Stadt liegen. Konkret wird Schlieren in fünf Handlungsfeldern tätig und hat – zusätzlich zu den bereits bestehenden – 28 neue Massnahmen definiert, um den Ausstoss von Treibhausgasen zu reduzieren. "Es gibt Massnahmen, die enorm kostspielig im Verhältnis zur erreichten Reduktion sein können", erklärt Beat Kilchenmann, Stadtrat und Ressortvorsteher Werke, Versorgung und Anlagen. "Mit der Strategie erreicht die Stadt, dass die richtigen Massnahmen mit der grössten Wirkung im Verhältnis zu den Kosten umgesetzt werden." Nebst einer Priorisierung werden Verantwortlichkeiten, Wirkungsmessung, Zielkonflikte, Kosten und Termine in der Strategie sichtbar.
Eine Massnahme mit einer besonders hohen Wirkung ist beispielsweise die Nutzung von Recycling-Baumaterialien. Mehr als 30 % der Treibhausgasemissionen im Kanton Zürich stammen aus dem Bau und dem Betrieb von Immobilien. Die Stadt Schlieren will deshalb bei eigenen Projekten noch besser hinschauen und nach klaren Vorgaben Recycling-Baumaterialen einsetzen und Private für das Thema sensibilisieren.
Weitere Massnahmen der Netto-Null-Strategie umfassen die Erstellung einer Kreislaufwirtschaftsstrategie, die Revision der Gasstrategie und des kommunalen Richtplans Energie, der Ausbau von Photovoltaikanlagen und der E-Mobilität. "Zur Erreichung des Zwischenziels 2030 ist die Vorbildrolle der Stadt Schlieren zentral", sagt Beat Kilchenmann weiter. Die Stadtverwaltung soll deshalb bereits 2030 zu 100 % erneuerbare Energien einsetzen (Ausnahme für Spezialfahrzeuge bis 2040).
Grundlage der Netto-Null-Strategie und der definierten Massnahmen ist eine Energie- und Treibhausgasbilanz des Stadtgebiets. Aktuell werden in Schlieren 6.9 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) pro Kopf und Jahr verbraucht. Damit liegt Schlieren über dem schweizweiten Durchschnittswert von 5.9 Tonnen CO2 pro Kopf und weit entfernt vom Netto-Null-Ziel. Der höhere Wert in Schlieren liegt auch an den vielen Arbeitsplätzen, weshalb ein besonderes Augenmerk auf der Unterstützung der Unternehmen liegt.
Neue Stelle "Energie und Nachhaltigkeit"
Zur Umsetzung der Strategie spricht der Stadtrat zusätzliche 100 Stellenprozente für die neue Stelle "Energie und Nachhaltigkeit" sowie finanzielle Mittel in der Höhe von zwei Millionen Franken, verteilt auf eine Dauer von sechs Jahren. "Mit dieser Strategie werden signifikante Verbesserungen erzielt, ohne die Stadt finanziell in einem unverträglichen Mass unter Druck zu setzen", ist sich Beat Kilchenmann sicher. "Nichtstun kostet am Ende mehr. Die Auswirkungen des Klimawandels spüren wir alle persönlich und die Kosten zu deren Beseitigung steigen ständig. Gesundheitliche Probleme, Hitzeinseln, Überschwemmungen, Sturmschäden sowie Auswirkungen auf Flora und Fauna können durch eine geeignete Klimapolitik gedämpft werden."
Gemeinsam nachhaltig in die Zukunft
Die Bekämpfung des Klimawandels und seiner Folgen ist einer von fünf strategischen Schwerpunkten, die der Stadtrat in seinem Regierungsprogramm 2022 – 2026 definiert. Darin hat er die Erarbeitung der Netto-Null-Strategie und die Umsetzung der Massnahmen für die aktuelle Legislaturperiode bereits festgelegt. "Die Strategie ist nun der Startpunkt für neue, den bisherigen Aktivitäten folgende Massnahmen. Nur mit einem klaren Plan kommt man ans Ziel", erklärt Beat Kilchenmann.
Die Stadt Schlieren ist langjährige Energiestadt und erreichte im Jahr 2021 das Label Energiestadt-Gold. Es wird Gemeinden verliehen, welche ihren Handlungsspielraum in der Energie- und Klimapolitik nutzen.
Begriffserklärungen
Netto-Null ist ein globales Konzept. Es bedeutet, dass weltweit nicht mehr Treibhausgase in die Atmosphäre ausgestossen werden, als ihr mit natürlichen oder technischen Senken wieder entzogen werden können. Natürliche Senken umfassen Aufforstungsprojekte, Humusaufbau in Böden oder Moorrenaturierungen. Zu den technischen Senken gehört beispielsweise die Entnahme und Speicherung von Kohlenstoffdioxid (CO2) direkt aus der Luft.
28 Massnahmen mit bestmöglicher Kosten-Nutzen-Rechnung
Bei der Netto-Null-Strategie liegt der Fokus auf den Handlungsmöglichkeiten, welche im Zuständigkeitsbereich der Stadt liegen. Konkret wird Schlieren in fünf Handlungsfeldern tätig und hat – zusätzlich zu den bereits bestehenden – 28 neue Massnahmen definiert, um den Ausstoss von Treibhausgasen zu reduzieren. "Es gibt Massnahmen, die enorm kostspielig im Verhältnis zur erreichten Reduktion sein können", erklärt Beat Kilchenmann, Stadtrat und Ressortvorsteher Werke, Versorgung und Anlagen. "Mit der Strategie erreicht die Stadt, dass die richtigen Massnahmen mit der grössten Wirkung im Verhältnis zu den Kosten umgesetzt werden." Nebst einer Priorisierung werden Verantwortlichkeiten, Wirkungsmessung, Zielkonflikte, Kosten und Termine in der Strategie sichtbar.
Eine Massnahme mit einer besonders hohen Wirkung ist beispielsweise die Nutzung von Recycling-Baumaterialien. Mehr als 30 % der Treibhausgasemissionen im Kanton Zürich stammen aus dem Bau und dem Betrieb von Immobilien. Die Stadt Schlieren will deshalb bei eigenen Projekten noch besser hinschauen und nach klaren Vorgaben Recycling-Baumaterialen einsetzen und Private für das Thema sensibilisieren.
Weitere Massnahmen der Netto-Null-Strategie umfassen die Erstellung einer Kreislaufwirtschaftsstrategie, die Revision der Gasstrategie und des kommunalen Richtplans Energie, der Ausbau von Photovoltaikanlagen und der E-Mobilität. "Zur Erreichung des Zwischenziels 2030 ist die Vorbildrolle der Stadt Schlieren zentral", sagt Beat Kilchenmann weiter. Die Stadtverwaltung soll deshalb bereits 2030 zu 100 % erneuerbare Energien einsetzen (Ausnahme für Spezialfahrzeuge bis 2040).
Grundlage der Netto-Null-Strategie und der definierten Massnahmen ist eine Energie- und Treibhausgasbilanz des Stadtgebiets. Aktuell werden in Schlieren 6.9 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) pro Kopf und Jahr verbraucht. Damit liegt Schlieren über dem schweizweiten Durchschnittswert von 5.9 Tonnen CO2 pro Kopf und weit entfernt vom Netto-Null-Ziel. Der höhere Wert in Schlieren liegt auch an den vielen Arbeitsplätzen, weshalb ein besonderes Augenmerk auf der Unterstützung der Unternehmen liegt.
Neue Stelle "Energie und Nachhaltigkeit"
Zur Umsetzung der Strategie spricht der Stadtrat zusätzliche 100 Stellenprozente für die neue Stelle "Energie und Nachhaltigkeit" sowie finanzielle Mittel in der Höhe von zwei Millionen Franken, verteilt auf eine Dauer von sechs Jahren. "Mit dieser Strategie werden signifikante Verbesserungen erzielt, ohne die Stadt finanziell in einem unverträglichen Mass unter Druck zu setzen", ist sich Beat Kilchenmann sicher. "Nichtstun kostet am Ende mehr. Die Auswirkungen des Klimawandels spüren wir alle persönlich und die Kosten zu deren Beseitigung steigen ständig. Gesundheitliche Probleme, Hitzeinseln, Überschwemmungen, Sturmschäden sowie Auswirkungen auf Flora und Fauna können durch eine geeignete Klimapolitik gedämpft werden."
Gemeinsam nachhaltig in die Zukunft
Die Bekämpfung des Klimawandels und seiner Folgen ist einer von fünf strategischen Schwerpunkten, die der Stadtrat in seinem Regierungsprogramm 2022 – 2026 definiert. Darin hat er die Erarbeitung der Netto-Null-Strategie und die Umsetzung der Massnahmen für die aktuelle Legislaturperiode bereits festgelegt. "Die Strategie ist nun der Startpunkt für neue, den bisherigen Aktivitäten folgende Massnahmen. Nur mit einem klaren Plan kommt man ans Ziel", erklärt Beat Kilchenmann.
Die Stadt Schlieren ist langjährige Energiestadt und erreichte im Jahr 2021 das Label Energiestadt-Gold. Es wird Gemeinden verliehen, welche ihren Handlungsspielraum in der Energie- und Klimapolitik nutzen.
Begriffserklärungen
Netto-Null ist ein globales Konzept. Es bedeutet, dass weltweit nicht mehr Treibhausgase in die Atmosphäre ausgestossen werden, als ihr mit natürlichen oder technischen Senken wieder entzogen werden können. Natürliche Senken umfassen Aufforstungsprojekte, Humusaufbau in Böden oder Moorrenaturierungen. Zu den technischen Senken gehört beispielsweise die Entnahme und Speicherung von Kohlenstoffdioxid (CO2) direkt aus der Luft.