17. Sep. 2020, 09:07 Uhr
Zürcher Trinkwasser von guter Qualität – beim Grundwasser besteht Handlungsbedarf
Eine Information der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich.
Das Trinkwasser im Kanton Zürich kann unbesorgt getrunken werden. Eine umfassende Messkampagne zeigt, dass in 80 Prozent der Trinkwasserverteilnetze die Werte der Chlorothalonil-Metaboliten unter dem Höchstwert von 0.1 Mikrogramm pro Liter liegen. In Gemeinden, in denen der Höchstwert überschritten ist, haben die Wasserversorgungen zusammen mit dem Kanton umfangreiche Massnahmen getroffen, um die Rückstandsgehalte möglichst tief zu halten. «Das Trinkwasser im Kanton Zürich ist von guter Qualität. Es kann bedenkenlos getrunken werden», sagte Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli anlässlich der Medienkonferenz vom 15. September 2020. Die Gesundheitsdirektion, zuständig für das Trinkwasser, und die Baudirektion, verantwortlich für das Grundwasser, sind sich der Bedeutung von sauberem Wasser bewusst.
Im Kanton Zürich werden 80 Prozent der Bevölkerung mit Trinkwasser versorgt, welches den gesetzlichen Anforderungen auch bezüglich Rückständen von Chlorothalonil-Metaboliten entspricht. Auch die 20 Prozent Trinkwasser, in denen der Höchstwert überschritten ist, sind sicher, weil dieser im Sinne des Vorsorgeprinzips sehr tief angesetzt ist. «Wenn wir wollen, dass dies so bleibt, muss der Schutz der Trinkwasserressourcen nachhaltig verstärkt werden», betonte der Zürcher Kantonschemiker Martin Brunner.
Dass sich bei der Qualität des Trinkwassers ein erfreulicheres Bild abzeichnet als aufgrund der Belastung des Grundwassers zu erwarten war, ist den Bemühungen der Wasserversorgungen zu verdanken, ihren Kunden möglichst unbelastetes Trinkwasser zur Verfügung zu stellen. Umfangreiche Messungen, die zwischen September 2019 und August 2020 durchgeführt wurden, zeigen, dass es auch im Kanton Zürich zu Überschreitungen des vom Bund gesetzlich festgelegten Höchstwertes kommt. Die für Trinkwasser festgelegten Höchstwerte sind jedoch im Sinne der Vorsorge sehr tief angesetzt und entsprechen dem gerade noch Messbaren – nämlich ein Zehnmillionstel Gramm pro Liter.
Deshalb haben das Kantonale Labor der Gesundheitsdirektion sowie das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) der Baudirektion gemeinsam mit Vertretern des Gemeindepräsidentenverbandes und der Wasserversorgungen eine Taskforce gebildet. Die Taskforce hat ein Dossier über den Zustand des Grundwassers und des Trinkwassers im Kanton Zürich erarbeitet. Die Daten stammen mehrheitlich von intensiven Probenahmen und Analysen des Kantonalen Labors. Ergänzt wurden sie durch Grundwasseruntersuchungen des AWEL und Untersuchungen der Wasserversorgungen im Rahmen ihrer Selbstkontrolle bei externen Labors.
Die Beprobungen beim Grundwasser zeigen, dass es bei rund 60 Prozent der Messstellen zu Überschreitungen des Höchstwerts von 0.1 µg/l des Chlorothalonil-Metaboliten R471811 kam. Die Proben wurden zwischen März und Juli 2020 in einer repräsentativen Auswahl von 100 Stellen in den wichtigsten Grundwasservorkommen im Kanton Zürich entnommen.
Trinkwasser wird auch im Kanton Zürich oft aus Grundwasser gewonnen. Zwar dürfe nie von der Qualität des Grundwassers direkt auf die Qualität des Trinkwassers geschlossen werden. Doch die im Grundwasser gefundenen Werte seien bedenklich und eindeutig zu hoch. Sie könnten so nicht hingenommen werden, hielt der dafür zuständige Baudirektor Martin Neukom fest.
Die Baudirektion Kanton Zürich arbeitet mit einem umfassenden Massnahmenpaket an der Erhaltung und Verbesserung der Grundwasserqualität. Am wirkungsvollsten setzen sie an der Quelle der Belastung an. Ein bedeutender Teil der Verunreinigungen im Grundwasser stammt von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln – wie aktuell die Chlorothalonil-Metaboliten. Die Zulassung zur Verwendung dieses Wirkstoffes wurde vom Bundesamt für Landwirtschaft als Reaktion auf die Rückstandsfunde im Grund- und Trinkwasser Anfang 2020 entzogen. Bei der Reduktion und Vermeidung von Pflanzenschutzmitteln ist vor allem der Bund in der Pflicht, denn die entsprechenden Vorgaben werden auf nationaler Ebene festgelegt. Der Regierungsrat begrüsst den Aktionsplan Pflanzenschutzmittel des Bundes sowie die parlamentarische Initiative des Ständerats, die das Ziel des Aktionsplans einer Halbierung der Risiken durch Pflanzenschutzmittel bis 2027 verbindlich vorgeben will.
Die betroffenen Wasserversorgungen werden vom Kantonalen Labor und dem AWEL begleitet und die Wirksamkeit der getroffenen Massnahmen wird überwacht. Der Zeitraum zur Umsetzung der Massnahmen kann aber aufgrund der zu durchlaufenden Verfahren und der finanziellen Belastung der Versorgungen mehrere Jahre in Anspruch nehmen.
Sauberes Wasser ist eine elementare Lebensgrundlage und ein kostbares Gut. Der Kanton Zürich toleriere darum keine Überschreitung von Höchstwerten. Schnelle Lösungen gibt es dabei nicht, langfristige und nachhaltige hingegen schon. Diese setzt der Kanton Zürich konsequent um.
Wichtiger Hinweis:
Sämtliche Proben in Schlieren waren einwandfrei und konform.
Detaillierte Informationen finden Sie in der Broschüre Grund- und Trinkwasser im Kanton Zürich: Rückstände von Chlorothalonil-Metaboliten
Im Kanton Zürich werden 80 Prozent der Bevölkerung mit Trinkwasser versorgt, welches den gesetzlichen Anforderungen auch bezüglich Rückständen von Chlorothalonil-Metaboliten entspricht. Auch die 20 Prozent Trinkwasser, in denen der Höchstwert überschritten ist, sind sicher, weil dieser im Sinne des Vorsorgeprinzips sehr tief angesetzt ist. «Wenn wir wollen, dass dies so bleibt, muss der Schutz der Trinkwasserressourcen nachhaltig verstärkt werden», betonte der Zürcher Kantonschemiker Martin Brunner.
Dass sich bei der Qualität des Trinkwassers ein erfreulicheres Bild abzeichnet als aufgrund der Belastung des Grundwassers zu erwarten war, ist den Bemühungen der Wasserversorgungen zu verdanken, ihren Kunden möglichst unbelastetes Trinkwasser zur Verfügung zu stellen. Umfangreiche Messungen, die zwischen September 2019 und August 2020 durchgeführt wurden, zeigen, dass es auch im Kanton Zürich zu Überschreitungen des vom Bund gesetzlich festgelegten Höchstwertes kommt. Die für Trinkwasser festgelegten Höchstwerte sind jedoch im Sinne der Vorsorge sehr tief angesetzt und entsprechen dem gerade noch Messbaren – nämlich ein Zehnmillionstel Gramm pro Liter.
Deshalb haben das Kantonale Labor der Gesundheitsdirektion sowie das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) der Baudirektion gemeinsam mit Vertretern des Gemeindepräsidentenverbandes und der Wasserversorgungen eine Taskforce gebildet. Die Taskforce hat ein Dossier über den Zustand des Grundwassers und des Trinkwassers im Kanton Zürich erarbeitet. Die Daten stammen mehrheitlich von intensiven Probenahmen und Analysen des Kantonalen Labors. Ergänzt wurden sie durch Grundwasseruntersuchungen des AWEL und Untersuchungen der Wasserversorgungen im Rahmen ihrer Selbstkontrolle bei externen Labors.
Die Beprobungen beim Grundwasser zeigen, dass es bei rund 60 Prozent der Messstellen zu Überschreitungen des Höchstwerts von 0.1 µg/l des Chlorothalonil-Metaboliten R471811 kam. Die Proben wurden zwischen März und Juli 2020 in einer repräsentativen Auswahl von 100 Stellen in den wichtigsten Grundwasservorkommen im Kanton Zürich entnommen.
Trinkwasser wird auch im Kanton Zürich oft aus Grundwasser gewonnen. Zwar dürfe nie von der Qualität des Grundwassers direkt auf die Qualität des Trinkwassers geschlossen werden. Doch die im Grundwasser gefundenen Werte seien bedenklich und eindeutig zu hoch. Sie könnten so nicht hingenommen werden, hielt der dafür zuständige Baudirektor Martin Neukom fest.
Die Baudirektion Kanton Zürich arbeitet mit einem umfassenden Massnahmenpaket an der Erhaltung und Verbesserung der Grundwasserqualität. Am wirkungsvollsten setzen sie an der Quelle der Belastung an. Ein bedeutender Teil der Verunreinigungen im Grundwasser stammt von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln – wie aktuell die Chlorothalonil-Metaboliten. Die Zulassung zur Verwendung dieses Wirkstoffes wurde vom Bundesamt für Landwirtschaft als Reaktion auf die Rückstandsfunde im Grund- und Trinkwasser Anfang 2020 entzogen. Bei der Reduktion und Vermeidung von Pflanzenschutzmitteln ist vor allem der Bund in der Pflicht, denn die entsprechenden Vorgaben werden auf nationaler Ebene festgelegt. Der Regierungsrat begrüsst den Aktionsplan Pflanzenschutzmittel des Bundes sowie die parlamentarische Initiative des Ständerats, die das Ziel des Aktionsplans einer Halbierung der Risiken durch Pflanzenschutzmittel bis 2027 verbindlich vorgeben will.
Die betroffenen Wasserversorgungen werden vom Kantonalen Labor und dem AWEL begleitet und die Wirksamkeit der getroffenen Massnahmen wird überwacht. Der Zeitraum zur Umsetzung der Massnahmen kann aber aufgrund der zu durchlaufenden Verfahren und der finanziellen Belastung der Versorgungen mehrere Jahre in Anspruch nehmen.
Sauberes Wasser ist eine elementare Lebensgrundlage und ein kostbares Gut. Der Kanton Zürich toleriere darum keine Überschreitung von Höchstwerten. Schnelle Lösungen gibt es dabei nicht, langfristige und nachhaltige hingegen schon. Diese setzt der Kanton Zürich konsequent um.
Wichtiger Hinweis:
Sämtliche Proben in Schlieren waren einwandfrei und konform.
Detaillierte Informationen finden Sie in der Broschüre Grund- und Trinkwasser im Kanton Zürich: Rückstände von Chlorothalonil-Metaboliten